Der Bonner Stadtteil Plittersdorf gibt sich mit seinem alten Ortskern und den fließenden Übergängen zu dem um 1900 entstandenen Godesberger Villenviertel und den Siedlungserweiterungen der 1950er und 1960er Jahren räumlich und baulich als in die Stadt eingewachsene, heterogene Ortschaft zu erkennen, deren Lage von der Präsenz der Rheinlandschaft bestimmt ist.
Das ”Haus auf der Hostert“ der Kunstsammler Friedrichs stellt die Lösung der Bauaufgabe eines repräsentativen Wohnhauses in städtischer Lage vor. Der Entwurf bestimmt nicht nur die baulich-konstruktiven und materialgebundenen Einzelheiten der architektonischen Bauform, sondern unternimmt weitgehend auch den Raum bestimmenden inneren Ausbau, die Gestaltung der Möbel und weiterer Gegenstände des Gebrauchs. In der Gestaltung, der Ausstattung und dem Zusammenhang der innen- und außenräumlichen Auf- und Ausstellung der Kunst, thematisiert der Bau ein vernachlässigtes Metier der Architektur: das architektonische Interieur des Wohnhauses.