Die Superblocks, die am Rande der City Nord entstehen, erinnern recht deutlich an die großen Wohnungsbauvorhaben des Roten Wiens oder sowjetische Komplexe der Dreißiger mit ihren majestätischen Torbögen. Die starke Gestaltungssatzung des Schweizer Büros E2A sorgt dafür, dass alle Elemente der 13 Baufelder dem Eindruck dienen, eine urbane Gemeinschaftsaufgabe zu sein – auch wenn der Eigentümermix sehr divers ist. Gestaltung verlagert sich dadurch in den Bereich feingliedrigen Spiels mit Elementen, wie der Block 2, der von zwei Architektenteams bearbeitet wurde, präzise zeigt. Dezent zeichnet sich das unterschiedliche Erbgut einer gemeinsamen Formidee auf die Fassade: mit wechselnden Fensterrastern und Klinkerbändern, die mit jedem Geschoss dichter werden, durch die Wahl zwischen Balkon, Loggia oder Staketengeländer oder den Farbton des Steins. Vergleichbar der nicht weit entfernten Jarrestadt, entsteht so durch kluge Zurücknahme ein Viertel mit Identität, das trotzdem jedem Haus seine persönliche Note zugesteht.
Die Jury